Write a commentMit Office 365 wird Outlook nicht als Standard-E-Mail-Client gesetzt. Was sich nach einem einfachen Problem anhört, wird zu einer langen Suche, mit einer überraschenden Lösung am Ende. Auslöser ist Adobe Acrobat Reader und die Funktion, PDFs über den Standard-E-Mail-Client zu versenden. Die Nutzung dieser Funktion führt zu dem Fehler, dass kein Standard-E-Mail-Client vorhanden wäre. Der Standard-Client wird unter HKLM\SOFTWARE\Clients\Mail festgelegt, aber genau dieser Eintrag verschwindet nach dem Schließen von Outlook!
Die erste Frage ist, ob Outlook tatsächlich dafür verantwortlich ist und daher kommt das Programm Procmon zu Einsatz. Hier zeigt sich der wahre Übeltäter und ist der Prozess OfficeClickToRun.exe! Wofür ist dieser Prozess und etwas, das nicht eindeutig zu klären ist. Installation und Aktualisierung von Office und dann kommt oft ein etc. aber was ist denn noch etc.? Gut, es liegt an einer Office-Komponente und evtl. liegt es wie so oft an Berechtigungen oder Richtlinien, was aber schnell ausgeschlossen werden konnte. Bei Test auf dem Master Target gibt es das Problem allerdings nicht und die berühmte Frage, was denn anders ist. Mit diesen Informationen konnte es dann noch eine Komponente sein, die FSLogix Regeln für Microsoft Office und war der Volltreffer. Zwar stimmten die Berechtigungen für die Benutzer, jedoch fehlte der System-Benutzer und genau unter diesem Benutzer läuft aber der Microsoft Office Click-to-Run Dienst. System-Benutzer hinzufügen und das Problem ist behoben. Damit konnte der Dienst dann auf die Lizenz des Benutzers zugreifen.
Die Frage ist aber, warum der Office Click-to-Run Dienst, Outlook als den Standard-E-Mail-Client löscht? Wenn jetzt Outlook bzw. alle Office-Programme nicht gehen würden, weil der Dienst nicht auf die Lizenz zugreifen kann, verständlich, aber warum nur den Standard-E-Mail-Client löschen? Das ist ein Rätsel, was nur Microsoft klären könnte.
